Montag, 14. Februar 2011

Die gefühlte Inflation oder: Wie man uns für dumm verkauft


Noch zu Beginn des Monats gab Rainer Brüderle landauf landab Interviews, in denen er versicherte, er als Wirtschaftsminister sehe keine Gefahr für die Preisstabilität. Bereits 2 Wochen später werden seine Lügen offenkundig.

Während die verschiedensten Produkte im Preis kräftig anziehen, seit neuestem zählt in diese Kategorie bedauerlicherweise auch die Volksdroge Nummer 1, Kaffee, verfährt die Politik ganz so, wie man es aus dem Kindergarten gewohnt ist: Was ich nicht sehe, ist auch nicht da.

Im Interview mit der hochwertigen und anspruchsvollen „Superillu“ gab der Weinverkoster des Bundestages Anfang Februar zu verstehen, dass er keine Inflationsgefahren sieht. Seitdem gab es einen Militärputsch in Ägypten und steigende Preise für Reifen, Geflügel, Obst und gefühlten 1000 anderen Sachen. Meint die Bundesregierung wirklich, dass es uns nicht auffallen würde, wenn der Einkauf teurer wird? Ganz nach dem Motto: Der Preis ist mir egal, ich kaufe eh immer nur für 30 Euro ein.
Als wären dies nicht genug schlechte Nachrichten, warnt der neue Wirtschaftsweise Lars Feld nun ganz offiziell vor einer neuen Krisenwelle. „Die Weltwirtschaft kann in den nächsten fünf Jahren in größere Turbulenzen geraten als in den vergangenen zehn“, sagte Feld der „Süddeutschen Zeitung“.

Und ganz nebenbei verkündet Obama ein lächerliches Sparprogramm. Er will innerhalb der nächsten zehn Jahre 1,1 Billionen US-Dollar einsparen, auf den ersten Blick eine gewaltige Summe. Auf das Jahr herunter gebrochen macht dies 110 Milliarden US-Dollar aus. Dass die USA in den letzten zwei Jahren jeweils(!) über eine Billion an neuen Schulden aufnehmen mussten, offenbart die Hilflosigkeit der Obama-Administration und wieviel Sparanstrengung wirklich in diesem Paket steckt. Innerhalb von fünf  Jahren will Obama satte 78 Milliarden beim Militär einsparen. Während die Heizkostenhilfe und andere soziale Selbstverständlichkeiten gestrichen werden, leistet sich die USA noch immer den weltweit größten Verteidigungsetat. Immerhin ist dies die letzte Trumpfkarte im Ärmel der USA.
Es ist also hüben wie drüben das gleiche Bild: Während sich die Politik für Scheinerfolge feiern lässt und den Wähler für dumm verkauft, verdichten sich die Anzeichen auf eine baldige Abkühlung der Weltwirtschaft und das Schreckensgespenst des Double-Dip-Szenarios kehrt zurück.

Das perfide an der Inflation ist, dass sie vor allem diejenigen betrifft, die ohnehin wenig Geld haben. Wenigstens hier zeigt die Politik also so etwas wie Kontinuität…

7 Kommentare:

  1. Das dauert keine 5 Jahre.
    Das geht schneller...

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  2. löööööööööööööl

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  3. ob 5 oder 10 jahre 2012 ist der blues für immer vorbei. ade monotäres system, ade ausbeutung, ade knechtschaft .....................wenn das kein grund zur freude ist . ich vergaß nur an die 400000 menschen werden das überleben.
    ich freue mich trotzdem

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  4. Endlich werden die Arbeitssklaven merken was Geld
    wirklich ist: eine Illusion !!!!
    Nur solange etwas wert, wie die Leute daran glauben.

    Endlich ist dieses Fiatmony und Zinseszinssystem am Ende.

    Ich grüße aller Banker.. Macht euch bereit für den Sturz aus dem Fenster..Guten Flug...

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  5. Es ist definitiv nur eine 'gefühlte' Inflation!

    Ich 'fühle' sie nur beim einkaufen - sonst nie.

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  6. Fazit:
    Lernen wir aus den Erfolgen der Tunesier und Ägypter. Jagen wir das gesamte, korrup-verlogene Gesindel einfach zum Teufel!
    Diese so genannte "Demokratie", die wir hier angeblich haben, ist in Wahrheit doch nur ein Wirtschaftsfaschismus, gesteuert durch die willfährigen Marionetten, die uns stets für blöd verkaufen.

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  7. Hört auf zu lamentieren, dieses Kasper-Theater geht seit vielen Jahrzehnten schon so. Wir sollten uns auf unsere geistigen Inhalte besinnen - wieso nur werden wir durch alles Mögliche davon abgehalten!!!

    Der Geist allein bewegt alles, übrigens auch die Materie (oder wer führt die Hand des Piloten beim Flächenbombardement, fragt sich halt nur, was für ein Geist!).

    Geist und Seele, wir sollten uns darauf besinnen, solange wir das noch können.

    Und ebendiese - zeigen vielleicht auch einen
    Ausweg aus der zugefahrenen materiellen Chose!
    Man sollte es für möglich halten - wer es gar
    NICHT versucht, der kann auch gar nicht gewinnen!

    Soviel von einem, der "seitlich" ausgestiegen ist. Und dennoch habe ich alles, was ich brauche (nicht alles, was ich will!!! aber eben alles, was ich brauche). Und damit hab ich meinen Seelenfrieden. Wer hat mehr? (Mir ist keiner bekannt, der "mehr" hätte, gar keiner!)
    Turbo

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