Freitag, 21. Januar 2011

Gesunde Ernährung immer teurer, Angst vor Hungerrevolten in Asien


Die Lebensmittelpreise sind in Deutschland in den vergangenen 5 Jahren um insgesamt 13 Prozent gestiegen. Die Verbraucherpreise bzw. die Inflation betrug insgesamt hingegen „nur“ 8,2 Prozent. Dies geht aus einem vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Bericht hervor.
Interessant hieran ist vor allem, welche Preise anstiegen und welche fielen: Obst (+5,2%), Gemüse (+6,3%) und Butter (+23,7%) haben sich 2010 besonders verteuert. Auf der anderen Seite der Skala stehen Süßwaren (-1%) und Zucker (-11,6%).
Es wird also nicht alles teurer, sondern „lediglich“ die gesunden Lebensmittel.
Ein Trend, der sich über die vergangenen Jahre hinweg abzeichnete und die berechtigte Frage aufwirft, ob wir als Konsumenten vielleicht genau das bekommen, was wir wollen? Da auch Fleisch nahezu unverändert im Preis blieb (+0,4%), stehen in Deutschland als ausgewiesenes Fleischliebhaber-Land keine Hungerrevolten ins Haus. Anders verhält es sich da schon in Asien. Einen Vorgeschmack haben wir dieser Tage bereits im nordafrikanischen Tunesien erhalten, als Diktator Ben Ali gewaltsam gestürzt wurde.
So sorgt sich auch die OECD um die mögliche Gefahr „sozialer Spannungen“ in asiatischen Ländern. Ziehen wir die euphemistische Verklärung an, bleibt von den sozialen Spannungen nicht viel mehr als der Begriff der Hungerrevolten. Besonders stark stiegen die Preise in asiatischen Ländern, in denen die Menschen ohnehin bereits 80 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen. Es existiert also wenig Spielraum seitens der Bevölkerung, für Situationen wie diese.
Das die Preise teilweise um bis zu 300 Prozent nach oben schossen, liegt nach Angaben der UNO vor allem an Naturkatastrophen und versalzten Böden.
Natürlich liegt es nicht daran, dass die Märkte seit nunmehr 3 Jahren mit Liquidität geflutet werden und es börsenähnliche Märkte für Lebensmittel gibt, auf denen es sich wunderbar spekulieren lässt. Spekulanten, die auf steigende oder fallende Preise wetten, haben damit das Blut derjenigen an ihren Händen, die in Folge der Mangelernährung oder gewaltsame Proteste sterben werden. Ebenso blutige Hände haben sich die westlichen Regierungen geholt, allen voran die USA, die ihre Probleme auf den Finanzmärkten mit Gelddruck-Exzessen zu beantworten versuchen und sich jetzt wundern, dass diese Maßnahmen doch tatsächlich andernorts auf der Welt für steigende Lebensmittelpreise sorgen. 

Geheimtipp: Ich tippe ja mal darauf, dass auch die Heizkosten steigen werden, ebenso wie der Ölpreis. Welch‘ Überraschung.

1 Kommentar:

  1. Thanks for share. Let's support to stop junk food and go get health with healthy food

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