Montag, 2. Mai 2011

Das Ende des Kriegs gegen den Terror

Osama bin Laden ist tot. Das Gesicht des weltweiten Terrors wurde auf hoher See beerdigt. Der Tod vom al Kaida-Chef dürfte vor allem eine Sache zur Folge haben: Neue Terroranschläge. Das Foto des Terror-Fürsten entpuppte sich sehr schnell als Fälschung, wie sicher kann man sich also sein, dass der Tod von ihm nicht auch inszeniert ist? Dieser kommt für die Obama-Administration jedenfalls zu einem mehr als günstigen Zeitpunkt. Der Friedensnobelpreisträger höchstpersönlich habe die Tötung angewiesen.

Seit Monaten befindet sich Barack Obama in einem Umfragetief. Seit Monaten war Obama der Aufenthaltsort bin Ladens bekannt. Jedenfalls wurde nach Aussage eines US-Offiziellen bereits am 14. März damit begonnen, Treffen auf höchster Ebene mit dem Thema bin Laden abzuhalten. Nun ist also der Terror-Schlange auch offiziell der Kopf abgehackt worden.

Osama war schon seit Monaten oder Jahren tot, jedenfalls wenn man verschiedenen Kommentatoren Glauben schenken möchte. Warum also wird gerade jetzt die Erschießung verkündet? Und warum verwendet man eine offensichtliche Fälschung, die schon seit Monaten im Internet kursiert?

Fragen über Fragen, die wohl nur wenige Menschen auf dieser Welt beantworten können. Mit dem Tod von bin Laden könnte man nun aber das Ende des Kriegs gegen den Terror ausrufen, immerhin ist das Feindbild Nr. 1 jetzt auch höchst offiziell Geschichte. Dass dieses Feindbild jahrelang als letztes Legitimations-Argument für die Kriege gegen Afghanistan und den Irak herhalten musste, ist Grund genug, nun anzunehmen, der endlos scheinende Krieg könnte tatsächlich zu einem Ende kommen, wäre da nicht noch eine Sache…

Es darf mit Vergeltungsanschlägen gerechnet werden. Der bislang eher tapsig agierende Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) rieb sich, ob des drohenden Anschlags in Deutschland, welcher vergangene Woche verhindert werden konnte, die Hände und ließ die Öffentlichkeit via der Bild-Zeitung wissen, dass die Anti-Terror-Gesetze unbedingt verlängert werden müssten, um die Sicherheit Deutschlands zu gewährleisten. Wenn nun Osama getötet wurde, kann davon ausgegangen werden, dass dieser Umstand die Wut so mancher Fundamentalisten ansteigen lässt.

Es war seit jeher eine besonders einfache Möglichkeit, sich durch die Positionierung als Kämpfer gegen den Terror und damit als Garant für die Sicherheit der Menschen, positive Umfragewerte zu generieren. Insofern dürfte die nächste Eskalationsstufe, die mit dem Tod bin Ladens erklommen wurde, besonders für den Friedensnobelpreisträger Obama politisch erfolgsversprechend sein. Selbst den Republikanern, die sonst erbittert gegen jedweden Vorstoß Obamas kämpfen, konnte der Präsident etwas Anerkennung abringen.
Man kann nur erahnen, welche Sympathie-Welle auf Obama einwirkt, sollte er künftig einen Vergeltungsanschlag verhindern können. 

Die flinke Beerdigung Osamas im Meer lässt weitere Fragen aufkommen, beispielsweise die, warum keine echten Fotos von der Leiche gemacht wurden. Bei Saddam Hussein gab es ja ebenfalls eine „unautorisierte“ Aufnahme mittels einer Handy-Kamera. Liegt dies daran, dass die angebliche Leiche bereits zu stark verwest war, sie gar nicht in der pakistanischen Stadt gewesen ist, sondern in einem Kühlraum?

US-Präsident Obama jedenfalls hat mit der Verkündung des Todes einen seiner letzten Trümpfe ausgespielt, der ihm Luft in der Innenpolitik verschafft. Während die Bevölkerung nun beruhigter schlafen kann, werden die weiterhin bestehenden Probleme der USA einmal mehr in den Hintergrund gedrängt. 
Die logische Konsequenz aus dem offiziellen Tod Osamas kann nur lauten, den Krieg gegen den Terror zu beenden. Natürlich nur, wenn keine Anschläge als Reaktion auf den Tod verübt werden. Ein frommer Wunsch…

von Seb

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